Auf dieser Seite finden Sie Medienmaterialien, um vergange Bildungsveranstaltungen des Zentrums nochmals erleben zu können.
Konferenz: Hat die Universität ein Geschlecht*?
Mit der Konferenz Hat die Universität ein Geschlecht*? möchten wir einen Diskurs über Frauen-, Geschlechter- und Diversitätsforschung für die Wissenschaftler:innen der Universität Leipzig ermöglichen und einen fakultätsübergreifenden Austausch fördern. Darüber hinaus erhoffen wir uns Synergieeffekte, um mögliche neue Projekte (weiter-)entwickeln zu können und neue Impulse zu setzen.
Vorderseite des Flyers
Rückseite des Flyers
Unter Zoom:
Meeting-ID:
697 4007 1140
Kenncode:
128858
Link:
uni-leipzig.zoom.us
Internationale Sommerakademie
„Gender Studies 1989–2019: Bilanzen und Perspektiven im transnationalen und transdisziplinären Vergleich“ (14.–20. Juli 2019)
an der Universität Leipzig
Gender Studies sind in den letzten 30 Jahren zu einem integralen Bestandteil der akademischen Landschaft geworden. Die Sommerakademie beschäftigt sich mit deren Entwicklungen in einer komparatistischen und fachübergreifenden Perspektive mit dem Fokus auf Mittel- und Osteuropa. Somit trägt sie ihrem Standort Rechnung: einem Wissenschafts- und Kunststandort im Osten Deutschlands, an dem in der akademischen Praxis auch noch drei Jahrzehnte nach der „Wende“ unterschiedliche Gender- Perspektiven aufeinandertreffen.
Folgende Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund:
Methodologische Positionsbestimmung
Welche Rolle spielt die Geschlechtskategorie in der Forschung und wie hat sich diese in den letzten 30 Jahren verändert? Welche Forschungsansätze werden entwickelt und inwieweit orientieren sie sich an die nationalen/regionalen Erfahrungen und Rahmenbedingungen?
Politische Implementierung der Wissenschaft
Wie weit haben sich im Laufe der letzten 30 Jahre die Vorstellungen von Emanzipation in den jeweiligen Gesellschaften angeglichen? Inwieweit haben sich geschlechtliche Differenzierungen aufgeweicht? Wo stehen die Bestrebungen nach Diversität?
Geographische Räume und Geschlecht
Wie sind die Bilanzen und Perspektiven der Gender Studies im europäischen und außereuropäischen Vergleich? Wie kompatibel sind die mittel- und osteuropäischen Erfahrungen mit jenen aus anderen geographischen und kulturellen Räumen?
Zukunftsvisionen
Wie können die Gender Studies ihre Position als wissenschaftliches Forschungsgebiet in der heutigen Situation verteidigen und politisch neu legitimieren? Welchen Beitrag leisten hier die jeweiligen Fachkulturen? Welche theoretischen und methodologischen Konzepte gibt es in der Auseinandersetzung mit dem Anti-Genderismus? Wie politisch sind die Gender Studies im „Osten“ und im „Westen“ heute?
Programm der Sommerakademie
Montag 15. Juli 2019
Keynote Speech
GenderGaga? Zur problematischen Politisierung einer Kategorie.
First Generation: Differenzen biographisch–historisch– kulturell
Nachgeholte Frauen- und Geschlechterforschung im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung Ost- deutschlands nach 1989
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt (Leipzig)
1989 als Zäsur auch in der Geschlechterforschung
Prof. Dr. Ute Gerhard (Frankfurt am Main)
Öffentliche Lesung mit der polnischen und feministischen Autorin Sylwia Chutnik
Dienstag 16. Juli 2019
Post-1989 Czech Historiography of State Socialism: Gendered, but Gender-Blind
Öffentliche Podiumsdiskussion Gleichstellungspolitik: Who cares? Erfahrungsräume 1989– 2019
Prof. Dr. Hadumod Bußmann (München)
Prof. Dr. med. Katarina Stengler (Leipzig)
Léontine Meijer-van Mensch (GRASSI Museum Leipzig)
Genka Lapön (Referat für Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Leipzig)
Georg Teichert (Gleichstellungsbüro der Universität Leipzig)
Tagung (2017): Migration und Männlichkeit(en)
Informationstext
Die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Europa werden derzeit spürbar von Diskursen über Geflüchtete, Migrant_innen, Zuwanderung und Multikulturalität bestimmt. Migrationsphänomene konstituieren dabei die soziale, kulturelle und politische „Wirklichkeit“ Europas und diese „Wirklichkeiten“ bedingen wiederum die Verhandlung und (Re)Konstruktion von Geschlechterverhältnissen.
Für die Kritische Männlichkeits- und Migrationsforschung bedeutet dies, sich mit neuen Phänomenen der Konstituierung und Subjektivierung von Männlichkeit(en) auseinanderzusetzen.
Insbesondere Bilder des „Fremden“ und „Anderen“ bestimmen Debatten um Männlichkeit(en) im Kontext von Migrationsphänomenen, weshalb es notwendig erscheint, Diskurse über „kulturelle Differenz“, Männlichkeiten und Ungleichheit theoretisch aufzugreifen und die spezifische intersektionale Produktion „migrantischer“ Männlichkeit in den Blick zu nehmen.
Die Tagung möchte intersektionale Forschungsperspektiven auf Männlichkeit(en) eröffnen und im Kontext des Bezugs zur Migrationsgesellschaft in theoretischen als auch empirischen Annäherungen der Frage nach der Konstruktion und Marginalisierung von Männlichkeit(en) nachgehen.
Zudem soll ein Bezug zur Praxis von Initiativen und Selbstorganisationen hergestellt werden, um Einblicke in ermächtigende Handlungsperspektiven im Umgang mit interdependenten Diskriminierungspraxen zu geben.
Referent_innen:
Prof. Dr. Urmila Goel (HU Berlin): „Zur Komplexität der Verschränkungen zwischen Intersektionalität, Postolonialität und Migration“ (AT)
Dr. Paul Scheibelhofer (Universität Innsbruck): "Der fremd-gemachte Mann? Migrations-, Rassismus- und Männlichkeitsforschung zusammendenken"
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß (HS Merseburg): „Kommentar zum Männergesundheitsbericht“ (AT)
Prof. Dr. Andreas Bock (Akkon-Hochschule Berlin): „“Terrorist, Krimineller, Vergewaltiger“ Wie das Image vom „männlichen Flüchtling“ konstruiert und reproduziert wird“
Mart Busche (ASH Berlin): „Adoleszente Männlichkeiten im Kontext von Gewalt- und
Vulnerabilitätserfahrungen“
Rebecca Knecht (Hochschule Rhein-Waal): „Zugehörigkeit denken. Männlichkeitskonzeptionen
im Bereich der Jugendhilfe mit jungen Geflüchteten"
Sabine Gabriel (MLU Halle): „Zum Verhältnis von Erfahrung und Deutung. Kontext- und biografie-verstehende Analyse am Bsp. von Geschlechtsrolle und Herkunft in Narrationen Balletttanzender“
Özcan Karadeniz (Verband binationaler Familien und Partnerschaften): „Perspektiven auf Väter mit Migrationsgeschichte“ (AT)
Dr. Michael Tunç (Hochschule Darmstadt): „Männlichkeit, Väterlichkeit und Migration aus Sicht von Theorie und Praxis: Transformationen durch Empowerment und Care-Arbeit“
Tagungsprogramm
Die Tagung zum Nachhören
„Kommentar zum Männergesundheitsbericht“
„Zugehörigkeit denken. Männlichkeitskonzeptionen
im Bereich der Jugendhilfe mit jungen Geflüchteten"
"Der fremd-gemachte Mann? Migrations-, Rassismus- und Männlichkeitsforschung zusammendenken"
„“Terrorist, Krimineller, Vergewaltiger“ Wie das Image vom „männlichen Flüchtling“ konstruiert und reproduziert wird“
„Männlichkeit, Väterlichkeit und Migration aus Sicht von Theorie und Praxis: Transformationen durch Empowerment und Care-Arbeit“