Nachricht vom

Die öffentliche Online-Vorlesungsreihe eröffnet einen thematischen Zugang zum besseren Verständnis von Konversionsmaßnahmen und beschäftigt sich mit deren Strukturen und Verflechtungen auf nationaler und internationaler Ebene. | 07.12 - 01.02.

Konversionsmaßnahmen versprechen, die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren (lsbtiq+) Menschen zu verändern. Die Maßnahmen unterstellen die Notwendigkeit einer „Heilung“ von lsbtiq+ Menschen und führen laut aktueller Studien zu nachhaltig negativen psychischen und physischen Konsequenzen bei Betroffenen. 

Oft sind Konversionsmaßnahmen religiös motiviert und ziehen dabei häufig Menschen während ihrer Coming-Out-Phase an. Um Konversionsmaßnahmen entgegenzutreten, trat in Deutschland am 24.06.2020 das „Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen“ in Kraft, welches einen wichtigen Schritt zur Eindämmung von Konversionsmaßnahmen darstellt. 

Die öffentliche Online-Vorlesungsreihe eröffnet einen thematischen Zugang zum besseren Verständnis von Konversionsmaßnahmen und beschäftigt sich mit deren Strukturen und Verflechtungen auf nationaler und internationaler Ebene. 

Hierzu werden im ersten Teil der Reihe einerseits Konversionsmaßnahmen im internationalen Kontext der neuen christlichen Rechte eingeordnet, andererseits wird der derzeitige Erkenntnisstand zu Methoden und Strukturen im deutschsprachigen Raum vorgestellt. 

Neben der gesetzlichen Ebene benötigt es zur Eindämmung von Konversionsmaßnahmen weitere Zugänge. Deshalb blickt der zweite Teil der Reihe auf Good-Practice-Beispiele in den USA, Kenia, Kanada sowie Australien. Dazu zählen unter anderem Überlebendennetzwerke, Forschungsprojekte sowie Bildungsmaßnahmen, die gesamtgesellschaftlich wirken.

Eine Podiumsdiskussion schließt die Reihe ab und widmet sich der Frage, welche nächsten Schritte in Deutschland nach Einführung des „Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen“ gegangen werden müssen, um diese Maßnahmen nachhaltig und strukturell einzudämmen. 

Organisiert und unterstützt von:
Amt für Chancengleichheit, Stadt Heidelberg 
Institut für Religionswissenschaft, Universität Heidelberg
Mosaik Deutschland e.V. 
Bundesstiftung Magnus Hirschfeld 
Queere Bildung e.V. 

Wissenschaftliche Leitung:
Danijel Cubelic, Amt für Chancengleichheit Heidelberg
Dr. Klemens Ketelhut, PH Heidelberg

Koordination:
Thomas Pfanner 

 

Das Programm der Vortragsreihe sowie den jeweiligen Zugangslink zur digitalen Teilnahme finden Sie hier.